Die FOK-SNP fördert und koordiniert Forschungsprojekte im Schweizerischen Nationalpark, im Regionalen Naturpark Val Müstair und in der Pflege- und Entwicklungszone des Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair.mehr

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Forschungssymposium SNP+

Veranstaltungsort

Schloss Planta-Wildenberg
Runatsch 124
7530 Zernez

Am 2. Juni 2023 findet das erste «Forschungssymposium des Schweizerischen Nationalparks, des UNESCO Biosphärenreservats Engiadina Val Müstair und des Regionalen Naturparks Biosfera Val Müstair (SNP+)» in Zernez, Schweiz, statt.

Forschung im Schweizerischen Nationalpark
Bild: Hans Lozza, SNP

Das Symposium richtet sich in erster Linie an Forschende mit Interesse an natur- und sozialwissenschaftlichen Fragestellungen in Schutzgebieten, regionalen Naturpärken, Biosphärenreservaten, etc. Wir freuen uns auf vielfältige Beiträge aus unterschiedlichen Perspektiven und Forschungsrichtungen. Interessiertes Publikum ist herzlich willkommen.

Es findet back-to-back mit der Neueröffnung des Besucherzentrums des Schweizerischen Nationalparks «Wildnis im Zentrum» am 3. Juni 2023 statt. Mehr

Anmeldung ans Forschungssymposium und Beiträge einreichen bis 7. Mai

Programm

10:00–10:30 Registrierung mit Kaffee und Gipfeli

10:30–10:45 Begrüssung

Ruedi Haller (Direktor Schweizerischer Nationalpark)
Gian Cla Feuerstein (Vizepräsident Forschungskommission SNP+)

10:45–11:30 Keynote: Wilde Wälder - natürliche Dynamik in Gebirgswäldern
Michael Maroschek (TU München, Nationalpark Berchtesgaden)
Chair: Sonja Wipf

SESSION 1: WILDNIS UND KULTURLANDSCHAFT
Chair: Linda Feichtinger

Einerseits stellt der Schweizerische Nationalpark ein über 100-jähriges, wissenschaftlich erforschtes «Verwilderungsexperiment» dar. Andererseits stehen sich im Perimeter SNP+ Gebiete verschieden intensiver menschlicher Nutzung auf kleinstem Raum gegenüber. In dieser Session betrachten wir Ergebnisse aus der Forschung im Spannungsfeld zwischen Wildnis und Kulturlandschaft und diskutieren, welche Rolle Wildnisgebiete in heutigem Kontext haben (sollten):

  • Wie hat sich die Abkehr von menschlicher Nutzung im Schweizerischen Nationalpark in den letzten hundert Jahren auf Natur, Landschaft und Mensch ausgewirkt?
  • Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten ergeben sich über die Schutzgebietsgrenzen und zwischen unterschiedlich verwalteten Gebieten?
  • Welche Rolle spielen Wildnis- und Schutzgebiete in aktuellen politischen Debatten?

11:30–11:45 Back to "Nature"? Eine Untersuchung der Wahrnehmungen und Werte von Natur und Wildnis im Schweizerischen Nationalpark während der Covid-19 Pandemie
Selina Gattiker, Annina Michel, Norman Backhaus

11:45–12:00 Zur Waldgeschichte von Tamangur – Nutzung, Struktur, Landschaft
Susan Lock, Matthias Bürgi, Angelika Abderhalden

12:00–12:15 "I owe it to the animals": The bidirectionality of Swiss alpine farmers’ relational values
Mollie Chapman und Anna Deplazes Zemp

12:15–12:30 Spatio-temporal plasticity in roe deer habitat selection: navigating the dynamic risk landscape to persist in human dominated landscapes
Benedikt Gehr, Simone Ciuti, Nicoals Morellet, Stefanie Muff, Nadège Bonnot, Lukas Keller, Federico Ossi, Nathan Ranc, Marco Heurich, Francesca Caganacci

12:30–12:45 Poster-Pitches

12:45–14:00 Mittagessen und Poster-Session

SESSION 2: MONITORING IN SCHUTZGEBIETEN
Chair: Stefanie Gubler

Der Schweizerische Nationalpark blickt auf mehr als 100 Jahre Forschung und Monitoring zurück. Der Park steht jedoch nicht alleine: auch in seiner Umgebung werden seit vielen Jahren menschliche und natürliche Prozesse langfristig untersucht. In dieser Session beleuchten wir die Bedeutung von Monitoring in Schutzgebieten anhand von Beispielen aus den verschiedenen Disziplinen der Natur- und der Sozialwissenschaften:

  • Welche Monitoringprogramme eignen sich in den verschiedenen Schutzgebietskategorien, um den Anforderungen an deren Schutz und ihrem Management zu begegnen?
  • Was können wir aus den Erfahrungen und den Herausforderungen der Vergangenheit für das Management für heute lernen?
  • Welche Best-Practice Beispiele sind wegweisend für die Zukunft?

14:00–14:05 Nutzen und Herausforderungen des Natur-Monitorings im Schweizerischen Nationalpark – 5 Minuten Einführung
Sam Cruickshank, Sven Buchmann, Thomas Rempfler

14:05–14:20 A unique record of rock glacier kinematics and glacier interactions spanning more than 100 years in the Swiss National Park
Alberto Muñoz-Torrero Manchado, Simon Allen, Alessandro Cicoira, Ruedi Haller, Markus Stoffel

14:20–14:35 Debris flow activity in the region of the Swiss National Park: a view from the debris flow cone of Multetta
Jiazhi Qie, Adrien Favillier, Markus Stoffel, Christophe Corona

14:35-14:50 Die Wirkungskontrolle Biotopschutz Schweiz (WBS): Ein langfristiges Monitoringprojekt in den Biotopen von nationaler Bedeutung
Ariel Bergamini

14:50-15:05 How to promote saproxylic communities in mountain coniferous forests of Switzerland?
Hauser, Gilles

15:05–15:20 Comparison of stress responses between sympatric Alpine chamois and red deer in a protected area
Pia Anderwald, Seraina Campell Andri, Rupert Palme

15:20-15:35 Monitoring biodiversity using environmental DNA: the future is already here
Kristina Cermakova, Jan Pawlowski

15:30–16:00 Kaffeepause

SESSION 3: AUSWIRKUNGEN DES KLIMAWANDELS
Chair: Angelika Abderhalden

Berggebiete wie die Alpen sind besonders stark von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen, z.B. durch eine Häufung von Extremereignissen wie Murgängen, Rückgang des Schnees und dessen Auswirkungen auf die Hydrologie oder die Verlagerung von potentiell problematischen Arten in höhere Lagen. Das gilt auch für den Schweizerischen Nationalpark, seine vom Menschen ansonsten unberührten Lebensräume und die besonderen Landschaften, die den Park umgeben. In dieser Session liegt der Schwerpunkt auf den beobachteten klimabedingten Veränderungen im und um den Park und den Umgang des Menschen mit diesen Veränderungen:

  • Wie haben sich Vegetation, Tiere, geomorphologische Prozesse, Hydrologie etc. durch den Klimawandel verändert?
  • Welche Auswirkungen haben diese Veränderungen auf die Schutzgebiete und dessen Management?
  • Wie geht der Mensch mit solchen Veränderungen um, insbesondere in Gebieten mit Prozess-Schutz oder sonstigem Schutzstatus?

16:00–16:15 Die Schneedecke im Schweizerischen Nationalpark: Gestern – heute – morgen(?)
Sven Kotlarski, Sarina Danioth, Regula Mülchi, Adrien Michel, Christoph Marty, Tobias Jonas, Christian Steger, Stefanie Gubler

16:15–15:30 Gipfelflora im Wandel – Klimaerwärmung verändert Verbreitung von alpinen Pflanzenarten
Raphael von Büren, Corinna Altmiks, Sandra Djabarow, Christian Rixen, Sonja Wipf

16:30–16:45 Wildtiere der Alpen im Klimawandel – Auswirkungen auf Verbreitung, Lebensraumverbund und ökologische Wechselwirkungen
Kurt Bollmann

16:45–17:00 Langzeiteffekte des Klimawandels auf Quellen und Quellbäche in den Alpen? Ein Monitoring in der UNESCO Biosfera Engiadina Val Müstair
Stefanie von Fumetti, Angelika Aberhalden

17:00–17:15 Warum die Klimaerwärmung zur Freisetzung von toxischen Elementen im Val Costainas führt
Christoph Wanner, Hoda Moradi, Louisa Wolpert, Michael Margreth, Gerhard Furrer

17:15–17:30 Landschaften im Klimawandel - Evaluation und Darstellung der landschaftlichen Auswirkungen des Klimawandels in der Schweiz anhand der Falllandschaft Ramosch (GR)
Elena Siegrist, Matthias Bürgi, Karina Liechti

17:30–18:00 Diskussion und Synthese
Chairs: Sonja Wipf und Stefanie Gubler

Ab 19:00 Gemeinsames Nachtessen im Hotel Bär und Post

Postersession

Verpflegung

Mittagessen: Wir offerieren ein Mittagessen aus lokal und nachhaltig produzierten Nahrungsmitteln. Bitte teilen Sie uns in Ihrer Anmeldung mit, ob Sie irgendwelche Allergien oder sonstige Unverträglichkeiten haben.

Abendessen: Für den Abend organisieren wir ein Essen im Restaurant Bär und Post, Zernez. Die Kosten werden von den Teilnehmenden selbst getragen und vor Ort bezahlt (Kosten: 35 Fr. plus Getränke). Bitte teilen Sie uns im Anmeldeformular mit, ob Sie am Abendessen teilnehmen werden.

Übernachtung

Die Hotels in Zernez sind am 2. / 3. Juni schon relativ gut gebucht. Bitte reservieren Sie Ihr Zimmer daher möglichst frühzeitig. Wir haben bis am 7. Mai ein Zimmerkontingent für die Nacht vom 2. / 3. Juni in folgenden Hotels reservieren lassen

Hotel Crusch Alba
Röven 53, CH-7530 Zernez
Tel: +41 81 856 13 30
www.cruschalba-zernez.ch
info@cruschalba-zernez.ch
Cost per person: 165 Fr. (night alone in double room); 100–110 Fr. (night in double room for two).

Hotel Bär und Post
Curtins 108, CH-7530 Zernez
Tel: +41 81 851 55 00
www.baer-post.ch
info@baer-post.ch
Kosten pro Person: 125 Fr. (Nacht in Einzelzimmer); 135–145 Fr. (Nacht alleine im Doppelzimmer); 58–105 Fr. (Nacht zu zweit in Doppelzimmer)

Bitte organisieren Sie die Reservation für die Übernachtung selbst. Geben Sie bei der Reservation «Teilnahme am Forschungssymposium SNP+» als Zweck der Übernachtung an.

Weitere Hotels in Zernez (ohne Zimmerkontingente): Hotel Spöl www.hotel-spoel.ch

Kosten
Die Teilnahme am Symposium ist kostenlos. Für das Nachtessen, die An-/Abreise sowie die Übernachtung kommen die Teilnehmenden selbst auf.

Anreise
Zernez liegt im Engadin und ist sehr gut mit dem Zug erreichbar. Sie finden Ihre Verbindung am besten auf www.sbb.ch. Mögliche Verbindungen:

  • Ab Zürich: Abfahrt 7:38 – Ankunft 10:05
  • Ab Bern: Abfahrt 6:31 – Ankunft 10:05

Versicherung
Die Versicherung ist Sache der Teilnehmenden.

Kategorien

  • Naturpärke
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Sprachen: Englisch, Deutsch